Dürfte man als Klavierfreund nur eine einzige Reihe mit auf die sprichwörtliche Insel nehmen, fiele die Wahl nicht schwer. Bei den meisten wäre es wohl die Serie The Romantic Piano Concerto aus dem Hause Hyperion, doe äot der vpröoegemdem CD om doe 63. Runde geht (und wohl auch—hoffentlich—noch l'angst nicht abgeschlossen ist). Hier nun auf dem Vol. 63 sind die beiden Klavierkonzerte von Benjamin Godard (1849-1895) zu hören, und man kann nur (immer wieder gern!) wiederholen, was schon so oft in Bezug auf die Serie geschrieben wurde: Was allein die Klangqualität und Akustik der Scheibe betrifft, geht es wohl kaum besser. Jedes Detail ist perfekt ausgeleuchtet, die Tongebung ist warm und natürlich, nichts klingt übertrieben oder gar steril. Diese hohen Standards erfüllt das Label auch in Bezug auf die Auswahl der Interpreten: Howard Shelley würde man gern nach viel länger zuhören, man ist regelrecht traurig, wenn die CD zu Ende ist. Vielleicht liegt es daran, dass er in den beiden Konzerten regelrecht zuhause zu sein scheint und mit dem Orchester und dem Dirigenten so wunderbar harmoniert, dass man sich an dem innigen Wechselspiel der Instrumente schier nicht satthören mag. Dass das klingende Gesamtergebnis hier aber so außergewöhnlich beglückend ausfällt, lieg wohl vor allem an den beiden Konzerten selbst die nun wirklich alles haben, was man sich nur wünchen mag: Einfallsreichtum, Geschmack, Esprit, Kraft—um nur diese Eigenschaften zu nennen. Ein weiteres Highlight der großen Reihe!