Der britische Pianist Danny Driver liebt die große und dramatische Geste von Schumanns Novelletten und Nachstücken. Stürmisch klingt die zweite Novellette, bei der Driver Schumanns Anweisung „Aüsserst rasch und mit Bravour” ganz wörtlich nimmt. Manche Pianissimi könnten allerdings noch etwas leiser kommen, aber das würde Drivers Anspruch, das Geschehen immer an die Rample zu holen, eher widersprechen. Schön rätselhaft, dynamisch, aber auch eben gleich wider sehr präsent heben die Nactstücke an, die ebenso ausdrucksstark wie technisch brillant interpretiert werden. Das Verborgene, Unbeantwortete und Schwebende dieser Stücke aber könnte sicher noch fantasievoller gestaltet sein, wenn Driver mehr außermusikalische Bilder in seiner Vorstellung zugelassen hätte. So ist aber auf jeden Fall eine solide und recht kompakte Schumann-Einspielung entstanden.