Jack Liebeck will offensichtlich jedes Pathos, jede Süsse und damit eigentlich viel von dem vermeiden, was romantische Musik ausmacht. Sowohl in der Serenade als auch im Ersten Violinkonzert von Max Bruch legt er Wert auf einen frischen und zupackenden Klang mit einem Höchstmaß an Kontrasten. Das mag der sicher nicht gemialen Serenade und der ebenfalls kompositorisch etwas flachen Romanze nützen, aber auf der anderen Seite ist das forsche Spiel der Eleganz abträglich und wirkt manchmal brüsk. Ob man das mag oder nicht, ist letztlich Geschmackssache, denn spieltechnisch bewegen sich die Interpreten auf hohem Niveau.