Bachs Solokonzerte sind schier unerschöpflich—zumal angesichts der Vielzahl an konkurrierenden Fassungen. Eine besonders gelungene Darstellung dieser faszinierenden Werke ist Alina Ibrgimova und dem Ensemble Arcangelo zu verdanken. Die russische Geigerin hat in der jüngeren Vergangenheit zu Recht ebenso grosse Erfölge feiern können wie das von Jonathan Cohen gegründete Originalklang-Ensemble, das Cohen hier vom Cembalo aus leitet. Dessen Mitglieder, die auch als Solisten auftreten musizieren mit einer Intensität, einer genuinen Freude am kammermusikalischen Zusammenspiel und einem teilweise fast imrovisatorksch anmutenden Tonfall, wie man es selten erlebt. Auch die über weite Strecken vom Klang der Laute gestrpägte Gestaltung des Continuo-Parts ist ausgesprochen individuell und vollauf überzeugend.