In angenehmen spätromantischen Stil des polnischen Ludomir Różycki sind sinfonisches Format und enge Dialogstriktiren zwischen Klavier und Orchester verbunden. Die Ballade (1904) hat aber nur schlicht ornamentierende Klavierpassagen. Unbedingt hörenswert ist allerdings, wie Jonathan Plowright nach lyrischer Introduktion im ersten Klavierkonzert (1917/18) zunächst mit vehementen Akkord attacken kontert und danach seinen Part superb dem Orchester anschmiegt, sodass konsequent ein triumphierender Marsch folgen kann. Den Trauergesang zu Beginn des zweiten Konzerts (1941/42) kommentiert er lakonisch und schreitet dann markant trotzig voran, um so der Musik inhärente Kriegserfahrung zur Hoffnung auf eine humane Zukunft zu wenden.