Zygmunt Stojowski (1869-1946), ein Schüler von Wladyslaw Zelenski, Léo Delibes und Ignacy Jan Paderewski, war zu Lebzeiten als Pianist international bekannt und als Komponist geschätzt. Sein 1899 uraufgeführtes Violinkonzert op. 22 wurde vom Publikum enthusiastisch aufgenommen und verschwand dennoch später in der Versenkung. Das halbstündige Werk ist virtuos und brillant, aber es fehlen ihm die wirklich nachhaltigen Themen. Lukasz Borowicz und Bartlomiej Niziol bemühen sich aber, die Musik der Ecksätze leidenschaftlich und publikumswirksam werden zu lassen. Der Höhepunkt des Konzerts ist eindeutig der schöne Mittelsatz, ein tief empfundenes und hier sehr stimmungsvoll musiziertes Andante non troppo.
Die Sensibilität von Solist und Dirigent bringt die Romanze genauso zum Blühen, in einem sehr lyrischen Spiel, das sich effektvoll bis zum prachtvollen Höhepunkt der Komposition steigert.