Valery Gergiev dirigiert eine symphonisch opulente, aber relative glatte Erste Symphonie von Sergei Rachmaninov. Das ist effektvoll ohne tiefgründig zu werden und ohne Rachmaninovs Klangempfinden voll auszuloten. Das klanglich heraustragende Spiel des LSO gehört zu Extraklasse.
Balakirevs symphonische Dichtung, eine orientalisch gefärbte Musik geht auf ein Gedicht von Mikhail Lermontov zurück, in dem es um die schöne Tamara geht, die ahnungslose Reisende in ihren Turm lockt und sie Nacht einer lustvollen Nacht umringt und die Leichen in den Fluss wirft. Ich hätte mir die Musik in den Verführungsszenen etwas lasziver gewünscht, und auch wenn der Rest des Stückes durch Virtuosität besticht, wirkt die Musik allzu glatt und oft spannungslos. Nur die Coda hat wieder was…