Die Instrumentierung von Moritz Moszkowskis viersätzigem Klavierkonzert b-Moll op.3 ist schon bemerkenswert. In der Exposition des Kopfsattes vom spätromantischen Werk spielt sich eine spitz klingende Piccoloflöte exponiert in den Vordergrund. Etwas plump wirkt der Aufbau des zunächst unveröffentlicht gebliebenen Konzerts, das ganz mit oft wuchtigen Steigerungen an Liszt erinnert. Ludmil Angelov, der nicht nur für seine Aufnahme der Rondos und Variationen von Chopin hochgelobt wurde, ist in dieser Ersteinspielung ein Virtuose vor dem Herrn. Seine energische Grundhaltung, seine sprudelnde Spontaneität, aber auch seine Eleganz sind in vieler Hinsicht wohl am besten mit Martha Argerich vergleichbar. Ganz im Chopin'schen Gestus wendet sich Angelov der Russischen Rhapsodie des polnischen Romantikes Adolf Schulz-Evler zu.