Franz Xaver Wolfgang Mozart (1791-1844) war das jüngste der beiden überlebenden Kinder von Constanze und Wolfgang Amadeus Mozart. Nur der lediglich vier Monate vor dem Tod seines Vaters geborene Junge schlug eine musikalische Laufbahn ein. Constanze hegte große Erwartungen in ihn, hatte ihm doch der Hofkapellmeister Antonio Salieri höchselbst eine Musikerkarriere prophezeit; die „derjenigen seines gefeierten Vaters nicht unterlegen“ sein würde.
Der Knabe erhielt Unterricht u.a. von Salieri und Hummel, doch im übergroßen Schatten seines genialen Vaters war ihm nur eine bescheidene Karriere als Pianist und Komponist vergönnt. Seine beiden Klavierkonzerte sind gönnt. Seine beiden Klavierkonzerte sind Meisterwerke, die das Vorbild seines Vaters aufgreifen und mit Elementen des Spieltechnik und Ausdruckweise der Frühromantik anreichern. Howard Shelley und das Sinfonieorchester St. Gallen stellen die beiden Konzerte in der dritten Folge der Hyperion-Reihe „Das klassische Klavierkonzert“ vor und machen die unleugbaren Qualitäten der Musik nachhörbar. Ergänzt wird die Einspielung durch das Klavierkonzert des immer noch unterschätzen Muzio Clementi. Auch hier gelingt Shelley eine umfassende Ehrenrettung die unser Bild vom klassichen Klavierkonzert um wirklich hörenswerte Musik bereichert.