Heute steht er eher am Rand des Kanons, zu seinen Lebzeiten aber waren die Aufführungen der Werke Leopold Kozeluchs solche Erfolge, dass er es sich selbst erlauben konnte, 1781 das Angebot des Salzburger Erzbischofs für die Stelle des Hoforganisten—als Nachfolger Mozarts—auszuschlagen. Als effektbewusster und ideenreicher Komponist gelang es ihm stets, den Geschmack seiner Zeit zu bedienen, was sich nicht nur auch noch heute nachvollziehen lässt, sondern was auch mit der hochdotierten Stelle als Hofkomponist von Kaiser Franz II. belohnt wurde.
Die drei Werke dieses Programms sind elegante und sehr verspielte, etwas geschwätzige Konzerte, deren Ecksätze Howard Shelley mit spielerischer Leichtigkeit recht zupackend spielt. Die langsamen Sätze bekommen bei ihm eine reizvolle Anmut. Das Orchester musiziert sehr federnd und schwungvoll, und so kamen gute sowie stilistische passende Interpretationen zustande.