Alban Gerhardt würdigt im doppelten Rostropowitsch-Jahr (1927-2007) den großen Cellisten gemeinsam mit Pianist Markus Becker. Sie haben ein Album mit 18 Zugaben aufgenommen, beginnend mit einer Humoreske von Rostropowitsch, über Stückchen von Prokofjew und Rachmaninow bis Debussy und Ravel, um am Ende wieder bei Rostropowitsch zu landen, bei „Moderato“, einem von nur wenigen erhaltenen Werken. Obwohl hier fast nur Musik erklingt, die zum Übertreiben einlädt—mit viel Tränendrüse, mit viel Glitzer-Effekt—gelingt beiden Solisten das Kunststück, alles in Bahnen des Natürlichen zu lenken. Das macht die Qualität dieser Einspielung aus. Rhythmisch zupackend, mit weit geschwungenen Kantilenen oder aber mit großartiger Agilität spielt Gerhardt. Nie überschreitet er die Grenzen, hinter denen die Musik dann überdreht oder kitschig klingt. Eine schlüssige Aufnahme, eine aufrichtige Würdigung.