Die Kopplung beider Klavierkonzerte von Maurice Ravel mit Manuel de Fallas Noches en los jardines de Espana ergibt ein spannendes und kohärentes Programm. Und weil die drei Werke zudem in sehr guten Interpretationen zu hören sind, ist die CD ein echter Hit.
Brillant und mit eigenem Touch sowohl im Klavierpart als auch im Orchester—grandios, die BBC-Hörner—erklingen die Ecksätze von Ravels D-Dur-Konzert. Das Zusammenspiel des Pianisten mit den Orchestersolisten ist besonders aufregend. Im langsamen Satz herrscht eine charmante Ruhe vor. Das ‘Konzert für die linke Hand’ hat man in geschärfteren und insgesamt ‘sportlicheren’ Interpretationen gehört. Das Duo Osborne-Morlot sucht aber eher nach Farben, nach Poesie (und Osborne findet sehr viel davon!), so dass eine ungemein fantasievolle Interpretation zustande kommt.
Absolut faszinierend ist Noches en los jardines de Espana. Auch hier ist das Klavier fest ins Orchesterspiel eingebunden, und Morlot erweist sich als evokativer Klangkünstler, der total bezaubernde, wunderbar parfümierte und apart gefärbte Klänge aus dem Orchester holt. So berauschend sensuell hat man den Orchesterpart in den ‘Noches’ nicht oft gehört