Alle Werke stammen aus dem frühen 19. Jahrhundert. Und unter den vier Weltersteinspielungen des Albums findet sich mit der „Fantasie & Variationen über ein Thema von Weber“ eine besondere Wiederentdeckung. Das durchweg brillant gehaltene, erst zu Beginn des 21. Jahrhunderts aufgespürte Werk für zwei Klaviere und Orchester stammt nämlich aus zwei prominenten Federn, von Felix Mendelssohn Bartholdy und Ignaz Moscheles. Während diese Gemeinschaftskomposition das einzige Originalwerk auf der Einspielung ist, haben an die drei übrigen Kompositionen zum Teil auch die Mitglieder des äußerst engagiert auftrumpfenden MultiPiano Ensembles Hand angelegt. Moscheles’ hier und da erstaunlich neobarock daherkommendes Grande Duo „Les contrastes“ ist jetzt in der Version für zwei Klaviere (acht Hände) und Orchester zu hören. Schuberts „Wanderer-Fantasie“ in der Liszt’schen Bearbeitung für Klavier und Orchester hat Pianist Alexander Tamir für zwei Klaviere und Orchester eingerichtet—was den Funkenschlag dieser auch unterhaltsamen Musik erhöht (großen Anteil daran hat hier das das RSO Berlin unter Ivor Bolton). Und für den Schluss hat man zwei Schubert-Märsche in der achthändigen Fassung des Wiener Romantikers Ernst Pauer ausgewählt—bei denen es jetzt gar durchaus frech à la Erik Satie zur Sache geht.