Jonathan Manson, tenor viol, was born into a musical family in Edinburgh. He was still a student in The Hague when he was first invited to play with Ton Koopman’s Amsterdam Baroque Orchestra, sitting alongside and constantly learning from the Dutch cellist, Jaap ter Linden. He was subsequently invited to become principal cellist of the orchestra, with whom he performed and recorded more than 150 Bach cantatas and, together with Yo-Yo Ma, Vivaldi’s Concerto for two cellos.
Nowadays Manson specializes mainly in chamber music, performing repertoire ranging from the Renaissance to the Romantic. As the cellist of the London Haydn Quartet, he has finally been able to indulge his passion for the classical string quartet repertoire. A recording of Haydn’s Op 50 quartets was released on the Hyperion label. A long-standing partnership with the harpsichordist Trevor Pinnock has led to recordings of the Bach Gamba Sonatas, and, together with Rachel Podger, Rameau’s Pièces de clavecin en concert.
Manson frequently plays with the Dunedin Consort, Arcangelo, The English Concert, and other leading early music groups. Musical highlights have included recitals with Elizabeth Kenny, Carolyn Sampson and Laurence Cummings, and concerto appearances in London’s Wigmore Hall and the Carnegie Hall in New York. Manson teaches at the Royal Academy of Music in London.
Jonathan Manson wurde in eine musikalische Familie in Edinburgh hineingeboren. Er wuchs auf einer Farm im Norden Schottlands auf und verliebte sich schon im Alter von sechs Jahren in das Cello—vor allem, weil die tiefste Saite genauso klang, wie der Land Rover eines Bekannten—und bekam Unterricht an der örtlichen Grundschule. Zusammen mit seiner Geige-spielenden Schwester Catherine erhielt er seine prägende Ausbildung etwas später am International Cello Centre in the Scottish Borders, angeleitet von Jane Cowan, die—stark beeinflusst von den Lehren Pablo Casals—bei all ihren Schülern auf Darmsaiten bestand; und so spielte Manson bis zum heutigen Tage auf nichts anderem. Mit 18 Jahren verließ er Schottland, um bei dem hervorragenden Cellisten Steven Doane an der Eastman School of Music in Rochester, New York, zu studieren. Kurz nach seiner Ankunft dort hörte Manson eine Aufnahme der Bach‘schen Gambensonaten, gespielt von Laurence Dreyfus, die ihn dazu inspirierte, dieses Instrument ernsthaft in Angriff zu nehmen. Er nahm Unterricht bei Christel Thielmann und versenkte sich in dieses spannende neue Repertoire. Die Faszination dafür brachte ihn letztendlich nach Holland, wo er drei Jahre lang bei Wieland Kuijken Gambe studierte.
Noch während seiner Studienzeit in Den Haag wurde er erstmals eingeladen, in Ton Koopmans Amsterdam Baroque Orchestra zu spielen, wo er neben dem niederländischen Cellisten Jaap ter Linden zu sitzen kam, von dem er stetig lernte. Bald avancierte er selbst zum ersten Cellisten des Orchesters, mit dem er mehr als 150 Bachkantaten aufführte und aufnahm, ebenso wie—zusammen mit Yo-Yo Ma—Vivaldis Konzerte für zwei Celli.
Inzwischen hat sich Manson hauptsächlich auf Kammermusik spezialisiert, und spielt Repertoire von der Renaissance bis in die Romantik. Als Cellist des London Haydn Quartet kann er seit einigen Jahren auch endlich seiner Leidenschaft für das klassische Streichquartett-Repertoire folgen. Ihre jüngste Aufnahme, Haydns Quartette Op 50, wird in Kürze beim Label Hyperion erscheinen, und in dieser Saison werden sie außerdem durch Australien, Kanada und die USA touren.
Seine langjährige Zusammenarbeit mit dem Cembalisten Trevor Pinnock führte zu Einspielungen der Bach‘schen Gambensonaten und, zusammen mit Rachel Podger, zu einer Aufnahme von Rameaus Pièces de clavecin en concert. Daneben konzertiert Manson regelmäßig mit Ensembles wie dem Dunedin Consort, Arcangelo, The English Concert und weiteren führenden Alte-Musik-Gruppen. Unter den jüngsten Konzert-Highlights finden sich Rezitals mit Elizabeth Kenny, Carolyn Sampson und Laurence Cummings, die Solopartie für Gambe in George Benjamins Oper Written on Skin am Royal Opera House, aber auch Konzertauftritte in der Londoner Wigmore Hall und der Carnegie Hall in New York. Manson unterrichtet an der Royal Academy of Music in London und lebt—gemeinsam mit seiner Frau, einer Oboistin, und seinem Golden Retriever—in einem Dorf in Oxfordshire.